Der Deutsche Ethikrat ist nicht erst seit der Corona-Pandemie ein wichtiges Beratungsgremium der Politik. Essenziell für seine Legitimation in der Öffentlichkeit ist die Unabhängigkeit seiner Mitglieder und speziell seiner Chefin. Doch daran gibt es Zweifel.
Wann immer es um schwierige politische und gesellschaftliche Entscheidungen auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften geht, wird in Deutschland der Ruf nach dem Ethikrat laut. Auf dessen Expertise stützen sich Bundesregierung und Bundestag, die Menschen im Lande, sie hören zu, wenn sich die Mitglieder äußern. Das Gremium, so kann man es sagen, liefert mehr als nur Empfehlungen – es verschafft den Entscheidungsträgern im Land die Legitimation für politische Entscheidungen. Auch jetzt, in der Corona-Krise.
Ob der Ethikrat diese Funktion wirklich erfüllt?
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Pharmaconnection: Ethikratvorsitzende Alena Buyx im Verdacht der Befangenheit
Die Vorsitzende des Ethikrates, die Medizinethikerin Alena Buyx, erhielt offenbar Fördermittel von der “Wellcome Trust”-Stiftung. Die hält direkte und indirekte Beteiligungen an Unternehmen aus dem Bereich der Pharmaindustrie und Biotechnologie.
Seit 2016 gehört sie dem Ethikrat an, seit 2020 sitzt sie ihm vor: Alena Buyx, Professorin für Ethik der Medizin und Gesundheitstechnologien an der Technischen Universität München. Dass sie in dem Jahr an die Spitze des Ethikrates kam, als die Corona-Krise Deutschland erfasste, hat nicht nur symbolische Bedeutung. Jede Entscheidung, jeden Ratschlag vonseiten des Rates hat sie maßgeblich begleitet. Nach den jüngsten Recherchen der Welt kommt heraus: Sie könnte befangen gewesen sein.
Denn Buyx hat handfeste Interessenkonflikte. Nicht nur das Bundesministerium für Bildung und Forschung bezuschusst die Hochschullehrerin. Der Wellcome Trust hat ebenfalls Fördermittel an Buyx bezahlt. Die rund 46 Milliarden Dollar schwere Stiftung hat Beteiligungen an nahezu allen namhaften Pharma-Unternehmen, auch solchen, die Covid-19-Impfstoffe und -Medikamente herstellen.
Über Beteiligungen an der Investment-Firma Berkshire Hathaway verfügt der Trust über weitere Beteiligungen an Pharmakonzernen und Unternehmen, die im Bereich Biotechnologie operieren. Zu den Marken, an denen der Wellcome Trust direkte oder indirekte Beteiligungen hat, gehören Roche, Novartis, Abbott, Siemens, Johnson & Johnson, Merck, Abbvie Biogen und Teva.
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