Der nette Herr Drosten und die Corona-Protokolle des RKI.

Christian Drosten, der eine eigene Studie nicht veröffentlicht habe, weil sie eine Empfehlung enthielt, die „dem Regierungshandeln widerspricht“.

Ein großes Lob an die freie Journalistin Aya Velázquez.

Quelle: youtube.com

Das Rätselraten um die geschwärzten Corona-Protokolle des RKI hat ein Ende: Die gesamten Daten wurden heute (23.7.) veröffentlicht und ins Netz gestellt – ungeschwärzt. Darin finden sich brisante Details zu wichtigen Akteuren wie Virologe Christian Drosten und Ex-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Es geht außerdem um Kinderimpfungen und die „Gegenwehr aus der Bevölkerung“. Ein ehemaliger Mitarbeiter oder eine ehemalige Mitarbeiterin des Robert-Koch-Institutes hat das Material an die Berliner Journalistin Aya Velázquez weitergegeben. Sie erklärt dazu auf einer Pressekonferenz heute: “Die Person […] war nicht einverstanden mit der Art und Weise, wie ihr Institut vorauseilend gewissen politischen Weisungen entgegengekommen ist, auch eigene wissenschaftliche Prinzipien ein Stück weit verraten hat.” Nach einer Klage eines Online-Magazins wurden vor wenigen Monaten bereits die Protokolle bis April 2021 veröffentlicht. Aber größtenteils geschwärzt. Jetzt gibt es sie unzensiert. Genauso wie hunderte weitere Dokumente. Sie reichen bis zum Ende der Krisensitzungen im vergangenen Jahr. Ein Vorwurf: Spahn habe die Öffentlichkeit belogen. So hat er immer wieder von einer “Pandemie der Ungeimpften” gesprochen. Aussagen wie diese waren laut RKI aber “aus fachlicher Sicht nicht korrekt”. Außerdem habe er die Impfung von Kindern unbedingt durchsetzen wollen – trotz fachlicher Bedenken. Aber auch Virologe Christian Drosten gerät ins Kreuzfeuer. So hat der laut eines entschwärzten Protokolls eine eigene Studie nicht veröffentlicht, da sie „dem Regierungshandeln widerspricht”.  Zudem: Die Auffrischungsspritze wurde laut der Dokumente nicht von der Wissenschaft, sondern “v.a. von Politik und Pfizer gefordert”. Das Robert-Koch-Institut missbilligt heute, dass die Dokumente im Netz ungeschwärzt veröffentlicht wurden. Das wäre zum größten Teil sowieso passiert, behauptet Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) bei X – drei Stunden nach der Pressekonferenz.

Quelle: youtube.com