Kürzlich bekannt gewordene E-Mails von Februar 2020 zeigen, dass namhafte Virologen schon damals Anthony Fauci und Christian Drosten mit Hinweisen auf einen Laborursprung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 konfrontierten. Doch eine Diskussion darüber wollten die beiden offenbar im Keim ersticken.
Für Achgut sprach Stefan Frank mit Professor Dr. Roland Wiesendanger von der Universität Hamburg. Der Physikprofessor hatte im Februar 2021 eine weltweit beachtete und mittlerweile in viele Sprachen übersetzte Studie über Hinweise auf einen Laborursprung des Virus veröffentlicht und war damals – als das Thema noch mit einem Tabu belegt war – in Deutschland von Journalisten angefeindet und verleumdet worden.
Herr Professor Wiesendanger, diesen Monat sind E-Mails bekannt geworden, die ein sehr schlechtes Licht auf Dr. Anthony Fauci, den Chefimmunologen des Weißen Hauses werfen. Was sind das für E-Mails und warum ist ihr Inhalt jetzt an die Öffentlichkeit gekommen?
Wiesendanger: Die E-Mails sind einer breiteren Öffentlichkeit durch die Veröffentlichung eines Briefes von republikanischen Abgeordneten in den USA bekannt geworden. Es geht um den E-Mail-Verkehr von Anthony Fauci mit einigen sehr angesehenen Virologen in der Zeitspanne vom 1. bis 4. Februar 2020, in Verbindung mit einer Telekonferenz vom 1.2.2020. Dieser E-Mail-Verkehr ist auf der Basis einer Klage gemäß dem Freedom of Information Act in den USA schon seit einigen Wochen verfügbar, war aber bislang nur Insidern bekannt. Dadurch, dass republikanische Abgeordnete diese E-Mails veröffentlicht haben, ist deren Inhalt nun auf breiter Front an die Medien und alle Interessierte weltweit gegangen.
Warum sind diese E-Mails so brisant?
Das Brisante ist, dass hieraus ganz klar ersichtlich wird, dass wir es mit einer riesigen Vertuschung zu tun haben, was den Ursprung der Coronavirus-Pandemie anbelangt. Es ist offensichtlich so, dass bereits im Januar 2020 – bevor überhaupt allererste Infektionsfälle in Deutschland aufgetreten sind – mehrere führende Virologen Anthony Fauci darüber informiert haben, dass die Gensequenz des SARS-CoV-2-Virus, die ja seit dem 11. Januar 2020 weltweit bekannt war, eine Besonderheit aufweist, nämlich eine sogenannte Furin-Spaltstelle, die in der Untergattung von Coronaviren, zu der SARS-CoV-2 gehört, überhaupt nicht vorkommt. Diese Furin-Spaltstelle sorgt dafür, dass SARS-CoV-2-Viren besonders leicht in menschliche Zellen eindringen können und es zu einer sehr leichten Mensch-zu-Mensch Übertragung kommen kann, welche bislang für Coronaviren nicht bekannt war. Das war also etwas vollkommen Neues und gab mehreren Virologen Anlass, daraus zu schließen, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen nicht natürlichen Ursprung handele – dass also SARS-CoV-2 tatsächlich aus einem Labor in Wuhan stammen könnte.
Schon in einem unserer beiden früheren Gespräche haben Sie ja darauf hingewiesen, dass diese Vermutung unter anderem aufgrund der räumlichen Nähe des Ausbruchsorts und des weltweit größten Instituts für Coronaviren-Forschung in Wuhan auf der Hand lag.
Genau. Im Februar 2020 hatten erstmals zwei chinesische Wissenschaftler diese Vermutung im Internet auf dem Portal „Research Gate“ öffentlich gemacht. Jetzt ist bekannt geworden, dass auch jene Virologen – darunter sehr namhafte Virologen aus den USA und Deutschland –, die an der Telekonferenz vom 1.2.2020 beteiligt waren und sich über E-Mails austauschten, tatsächlich die gleiche Vermutung hatten und bereits im Januar 2020 eine Warnung gegenüber Fauci aussprachen. Aus der E-Mail-Korrespondenz geht hervor, dass es offensichtlich eine Absprache gab, koordiniert durch Anthony Fauci, Francis Collins – dem damals obersten Leiter der National Institutes of Health in den USA, der ja Ende letzten Jahres zurückgetreten ist – und Jeremy Farrar vom Wellcome Trust. Die wesentliche Konsequenz dieser Absprache war, dass diejenigen, die an dieser Telefonkonferenz beteiligt waren, innerhalb von wenigen Tagen ihre ursprüngliche Vermutung aufgegeben und ihre Meinung um 180 Grad gedreht haben.
Was haben diese Virologen dann gemacht?
Schon zwei bis drei Tage nach dieser Telekonferenz haben sie drei Dinge eingeleitet: Sie haben unter Federführung von Peter Daszak jenen bekannten offenen Brief in der Medizin-Zeitschrift The Lancet organisiert, der von 27 führenden Virologen unterschrieben und in dem die Labortheorie als „Verschwörungstheorie“ gebrandmarkt wurde. Dies erfolgte zu einem Zeitpunkt, als niemand einen Laborursprung ausschließen konnte. Weiterhin haben sie einen entsprechenden Brief an den Präsidenten der National Academy of Sciences in USA gesandt. Sie haben ferner eine Fachpublikation in der Zeitschrift Nature Medicine unter der Federführung von Kristian Andersen initiiert, die stark dazu beitrug, die Öffentlichkeit und vor allem die Medienwelt in die Irre zu führen. In dieser Publikation wird in der einleitenden Zusammenfassung – dem abstract – sehr scharf formuliert, dass es keinen nicht natürlichen Ursprung geben könne, während die Sache am Schluss der Publikation dann doch wieder recht offen gelassen wurde. Der Text wurde aber wohl von den meisten nicht zu Ende gelesen. Jedenfalls wurden in dieser Publikation keine starken Argumente gebracht – trotzdem haben solche Maßnahmen dazu beigetragen, dass die Welt dieses Narrativ – dass die Labortheorie eine Verschwörungstheorie sei – übernommen hat, auch alle Journalisten.
Nun aber stellt sich brisanterweise heraus, dass die Virologen, die an dieser Telekonferenz teilgenommen haben, eine ganz andere Ansicht hatten – eine, die übereinstimmt mit der Ansicht von drei Nobelpreisträgern: Luc Montagnier aus Frankreich, einem Nobelpreisträger von der Kyoto University und einem Nobelpreisträger aus Kalifornien, David Baltimore, der sogar von einem smoking gun [wörtlich: „rauchende Pistole“; im Englischen eine Metapher für einen schier unwiderlegbaren Beweis; S.F.] gesprochen hat, nämlich dieser Furin-Spaltstelle in SARS-CoV-2. Das heißt: Das, was immer kommuniziert wurde, dass es angeblich einen breiten Konsens in der Virologie gegeben hätte, dass SARS-CoV-2 natürlichen Ursprungs sei, ist durch diese Offenlegung nun ganz klar widerlegt und ins Gegenteil verkehrt. Es gab einen Konsens unter führenden Virologen, dass diese Furin-Spaltstelle eindeutig auf einen nicht natürlichen Ursprung, d.h. auf einen Laborursprung hinweist. Man hat es nur aus politischen Gründen und aus Gründen des Selbstschutzes der virologischen Forschung gegenüber der Öffentlichkeit ins Gegenteil verdreht und die Weltgemeinschaft somit in die Irre geführt.
Anthony Fauci verteidigte sich in einem Fernsehinterview: Er habe einen Laborursprung nie ausgeschlossen, einen natürlichen Ursprung lediglich für wahrscheinlicher gehalten und sehe das auch jetzt noch so. Angeblich hat er also seine Position nicht geändert.
Jeder kann recherchieren, was Fauci wirklich zwischen Februar 2020 und Ende 2020 gesagt hat. Er war genauso wie die anderen Teilnehmer der Telekonferenz im Lager der Zoonose-Theorie des natürlichen Ursprungs. Das ist ja auch nicht verwunderlich. Man muss wissen, dass Anthony Fauci vor zehn Jahren, im Jahr 2012, in einem wissenschaftlichen Beitrag äußerte, dass der Erkenntnisgewinn aus der so genannten gain-of-function-Forschung, die an diversen Viren – auch an Corona-Viren – durchgeführt wird, um sie u.a. auch für menschliche Zellen infektiöser zu machen, das damit verbundene Risiko einer weltweiten Pandemie überwiegen würde. Als sich nun Anfang 2020 abzeichnete, dass es zu einer Pandemie kommt und der Ausbruch tatsächlich in der Nähe jener Institute geschah, die weltweit die intensivste Forschung an Coronaviren und insbesondere auch biotechnologische Manipulation an Coronaviren im Zuge der gain-of-function-Forschung durchgeführt haben – da hat Anthony Fauci natürlich sofort die Gefahr gesehen, dass, wenn dieser Zusammenhang zwischen der Pandemie und einem Laborunfall sich etabliert, es dann nicht nur Probleme für die chinesische Seite geben würde, sondern natürlich auch für ihn selbst und alle anderen Virologen, die diese gain-of-function-Forschung über zehn Jahre unterstützt bzw. selbst durchgeführt haben, ungeachtet des Moratoriums, das die Obama-Administration über die Förderung solcher Forschung wegen deren Gefährlichkeit verhängt hatte.
Trotzdem hat Anthony Fauci – und das ist belegt – dieses Moratorium, welches in der Zeit zwischen 2014 und 2017 bestand, umgangen und nach wie vor Gelder über die EcoHealth Alliance an das Wuhan-Institut für Virologie geleitet. Wenn es sich in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit verfestigt hätte, dass gerade dieses Labor die gegenwärtige Pandemie ausgelöst hat, wären natürlich Anthony Fauci, Peter Daszak, der Präsident der EcoHealth Alliance und alle Involvierten in extreme Schwierigkeiten geraten. Diese Probleme werden sie nun natürlich erst recht bekommen, nachdem die Vertuschungsaktion aufgeflogen ist. Aber sie haben tatsächlich geglaubt, dass sie mit dieser Vertuschung durchkommen würden.
Doch jetzt sind Fauci & Co. aufgeflogen. Die E-Mail-Korrespondenz wurde bekannt, und auch die Republikaner im US-Kongress stellen Fragen.
Ja, insbesondere Senator Rand Paul aus Kentucky, der Anthony Fauci mehrfach mit unangenehmen Fragen gelöchert hat. Es gab mehrere Anhörungen, auch andere US-Senatoren haben ihn ausgefragt. Und es kam dann dazu, dass Anthony Fauci vor dem US-Kongress eine Aussage getätigt hat, die viele als Meineid ansehen. Er hat unter Eid ausgesagt, dass die National Institutes of Health keine gain-of-function-Forschung am Wuhan-Institut gefördert hätten – obwohl nachträglich herauskam, dass sehr wohl solche Forschung in Wuhan gefördert wurde, und führende Fachvertreter aus den USA dies auch ganz klar als gain-of-function-Forschung angesehen haben. Da gibt es keinerlei Spielraum für Interpretationen: öffentlich gewordene Forschungsberichte der EcoHealth Alliance haben bestätigt, dass durch biotechnologische Manipulation eine Steigerung der Infektiösität von Coronaviren erreicht wurde. Das ist definitionsgemäß gain-of-function-Forschung. Darum werden in den nächsten Wochen sicherlich verstärkt Rücktrittsforderungen gegenüber Anthony Fauci laut werden.
Sie haben mehrfach die EcoHealth Alliance erwähnt. Was ist das für eine Organisation?
EcoHealth Alliance, deren Präsident Peter Daszak ist [und der von der WHO 2020 mit der Leitung einer Untersuchung des Corona-Ursprungs betraut wurde; S.F.], hat über viele Jahre extrem hohe Summen von verschiedenen amerikanischen Firmen und Forschungsförderinstitutionen eingesammelt – angefangen bei jener Unterabteilung der National Institutes of Health, die von Anthony Fauci geleitet wird, aber auch von anderen amerikanischen Förderorganisationen, um das Pandemiepotenzial von biotechnologisch veränderten Viren zu untersuchen. Das heißt: Man hat insbesondere Coronaviren im Labor verändert und neue chimäre (zusammengesetzte) Coronaviren geschaffen, um zu zeigen, wie solche Manipulationen dazu führen könnten, dass sie für den Menschen besonders stark ansteckend werden. Die Zielsetzung war, herauszufinden, ob solche Veränderungen vielleicht auch natürlich ablaufen könnten und welche Gefahren für den Menschen drohen könnten. Tatsächlich aber hat diese Forschung in den letzten zehn, fünfzehn Jahren keinerlei Nutzen gebracht, sondern nur bedeutende Gefahren. Das wird von allen vernünftig denkenden Wissenschaftlern so gesehen. Durch entsprechende Bemühungen – und das ist neben der Veröffentlichung der Fauci-Korrespondenz in den letzten Wochen so unglaublich wichtig geworden – sind entsprechende Forschungsanträge der EcoHealth Alliance öffentlich geworden, in denen die beteiligten Wissenschaftler unter Federführung von Peter Daszak, aber auch Zheng-Li Shi vom Wuhan-Institut für Virologie und andere Beteiligte, tatsächlich in ihren Forschungsanträgen schreiben, dass sie sogenannte Furin-Spaltstellen einbauen wollen, sowohl in SARS- als auch in MERS-Viren. MERS-Viren sind auch Coronaviren, aber noch einmal um den Faktor 10 bis 15 tödlicher als SARS-Viren. Das hat die internationale Community nun besonders aufgebracht, weil hier ein Dokument nun vorliegt, welches belegt, dass Virologen tatsächlich Experimente geplant und beantragt haben, die von ihrer Auswirkung her das Potenzial zu einem Ereignis haben, das vergleichbar ist mit einem Völkermord, um es einmal ganz deutlich zu sagen.
Virologen planten also – und das ist keine Spekulation, sondern ist nachprüfbar öffentlich geworden in niedergeschriebenen Anträgen – eine Forschung, die so risikoreich ist, dass man die ganze Menschheit der Gefahr einer riesigen Katastrophe aussetzt. Denn jedem ist bewusst, dass kein Labor der Welt sicher genug ist, und man weiß, dass diese Experimente an Coronaviren nicht in biotechnologischen Laboren der höchsten Sicherheitsstufe 4 durchgeführt wurden, sondern in solchen der Stufe 2. Das ist absolut unverantwortlich. Und nun ist ganz klar der Zusammenhang zu sehen: zwischen diesen Forschungsanträgen von 2018, in denen die beteiligten Wissenschaftler sogar schreiben, dass sie planen, solch eine Furin-Spaltstelle in SARS-ähnliche Coronaviren einzubauen, um es diesen zu erlauben, sehr viel einfacher in menschliche Zellen einzudringen, auf der einen Seite; und auf der anderen Seite dem übereinstimmenden Tenor der führenden Virologen, die genau dieses Charakteristikum des SARS-CoV-2-Virus als besonders starken Hinweis auf einen Laborursprung sehen, wie wir das nun durch die Fauci-E-Mails wissen.
Wenn man diese beiden Dinge zusammenbringt, dann kann man nicht mehr zu einem anderen Schluss kommen, als dass dieses Virus Folge eines Laborunfalls in Wuhan ist.
Dieser war nicht allein die Schuld der chinesischen Regierung und des Wuhan-Instituts für Virologie, sondern eines internationalen Netzwerks von Virologen. Kann man das so sagen?
Ja, insbesondere unter Beteiligung von US-Amerikanern. In meiner Studie zum Ursprung der Corona-Pandemie, veröffentlicht vor ziemlich genau einem Jahr, habe ich ja bereits den Förderbescheid, den Daszak von der von Fauci geleiteten Unterabteilug der National Institutes of Health erhalten hat, abgedruckt und dazu geschrieben, dass diese extrem risikoreiche Forschung mit amerikanischen Steuergeldern gefördert wurde und diese extrem große Gefahr nicht nur durch die chinesische Seite heraufbeschworen wurde, sondern dass auch die amerikanische Seite in bedeutsamer Weise involviert war und genau wie die chinesische Seite ein Interesse daran hatte, die Wahrheit über den Ursprung von SARS-CoV-2 geheim zu halten.
Das klingt nach verrückten Wissenschaftlern mit übertriebenem Ehrgeiz. Ging es auch um finanzielle Interessen?
Wiesendanger: Ja, natürlich. Beides. Einerseits ging es um das Prestige der beteiligten Wissenschaftler. Ich will noch einmal deutlich sagen: Die Katastrophe, die wir derzeit erleben, ist nicht in erster Linie die Folge eines Versagens von Staaten wie China oder USA. Es ist zunächst einmal das Versagen von Wissenschaftlern, die sich offensichtlich ihrer Verantwortung nicht bewusst waren. Man hat letztlich nur auf das eigene Prestige geschaut. Dieser Punkt ist in der Wissenschafts-Community auch diskutiert worden. Man hat den Grad der Gefährlichkeit der Viren, die man biotechnologisch manipuliert hat, als Maßstab genommen für die Hochwertigkeit einer neuen wissenschaftlichen Fachpublikation. Das heißt: Je größer das Pandemiepotenzial war, das man aufzeigen konnte, desto hochrangiger konnte man publizieren – etwa in Nature und Science, das sind die angesehensten Zeitschriften, die da infrage kommen. Tatsächlich haben Zheng-Li Shi, Peter Daszak und andere Involvierte wie Ralph Baric eine Publikation nach der anderen in diesen höchst angesehenen Zeitschriften veröffentlichen können. Je gefährlicher die Viren geworden sind, desto größer war das Aufsehen: Da könnte ja eine Pandemie drohen. Desto stärker war dann auch die Bereitschaft der Förderorganisationen, Geld zu geben. Weil man argumentiert hat: Da lauert Gefahr, wir müssen unbedingt Geld in diese Forschung geben. Das Jahresgehalt von Peter Daszak, wie auch das von Anthony Fauci, liegt bei weit über 400.000 Dollar, noch über dem des amerikanischen Präsidenten. Es war für die Beteiligten also nicht nur eine Prestigefrage, auch in China nicht. Dort ist es nämlich so, dass das Gehalt stark von der Anzahl der Publikationen in hochrangigen Zeitschriften abhängt. Neben dem rein wissenschaftlichen Prestige ging es also tatsächlich auch um Geld.
Im Herbst wurde ein Bericht der amerikanischen Geheimdienste zum möglichen Ursprung des SARS-CoV-2-Virus veröffentlicht. Hatten diese Nachrichtendienste denn eigentlich keinen Zugriff auf Anthony Faucis E-Mails?
Wir müssen unterscheiden zwischen dem öffentlich gewordenen Teil des Geheimdienstberichts und dem nicht öffentlichen Teil. Wir kennen natürlich alle nur den öffentlichen Teil, und darin ist, wie Sie wissen, nichts enthalten, was irgendwie von Wert wäre: Eine schwammige Zusammenfassung, aus der nichts hervorgeht. Das war auch nicht anders zu erwarten. Welche Regierung der Welt würde offenlegen, dass sie selbst wesentlich in diese Forschung involviert ist und zum Ausbruch der gegenwärtigen Pandemie beigetragen hat? Nehmen wir an, es wäre hundertprozentig gesichert, dass es ein Laborunfall war – dann gäbe es ja unglaubliche Schadensersatzansprüche von allen Ländern der Erde, nicht nur gegenüber China, sondern auch gegenüber den USA. Welche Regierung würde so etwas eingestehen? Sie können das schon daran festmachen, dass der amerikanische Präsident Donald Trump im Frühjahr 2020 eine ganz starke Aussage gemacht hat, dass dieses Virus aus dem Labor in Wuhan stammt. Aber er ist dann Belege schuldig geblieben. Und auch noch im Herbst 2021 hat er einem TV-Sender ein Interview gegeben; auf die Frage, ob er wisse, was die Ursache der Pandemie sei, hat er klar mit ja geantwortet. Dann hat der Reporter gefragt: Was ist denn die Ursache? Woraufhin Trump wörtlich sagte, er dürfe das nicht sagen.
Auch ein amerikanischer Präsident darf eben nicht alles preisgeben, auch wenn er Donald Trump heißt und insbesondere, wenn nationale Interessen Amerikas berührt sind. Das heißt auch, dass wir gar nicht erwarten können, von amerikanischen Geheimdiensten die volle Wahrheit zu erfahren. Darum musste von Initiativgruppen Druck gemacht werden, damit diese Forschungsanträge und die Fauci-E-Mails öffentlich werden – das ist ja eben nicht durch die amerikanischen Geheimdienste erfolgt, obwohl diese die direktesten Zugänge zu diesen Unterlagen gehabt hätten. Aus Gesprächen mit amerikanischen Kollegen weiß ich, dass die Geheimdienste, die von Präsident Joe Biden beauftragt waren, überhaupt nicht intensiv nachgeforscht haben. Alles, was wir heute über den Ursprung von SARS-CoV-2 wissen, verdanken wir Initiativen von Wissenschaftlern und auch von Laien, die im Internet recherchiert haben und Gruppen wie US Right to Know, die Initiativen gestartet haben, um diese Vorgänge ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen.
Was erwarten Sie, wie das weitergehen wird? Und was muss beziehungsweise kann passieren, um die Öffentlichkeit aufzurütteln? Es sind ja nun hochexplosive Informationen bekannt geworden, es ist aber nicht so, als würden alle Zeitungen und Rundfunksender darüber berichten.
Vor allem in Deutschland nicht. In den USA ist das in allen Medien ein unglaublich heiß diskutiertes Thema, natürlich auch, was die politischen Konsequenzen betrifft. Aber Sie haben vollkommen recht, dass insbesondere die Mainstream-Medien in Deutschland dieses Thema unter den Tisch kehren – auch die Tatsache, dass auch ein deutscher Virologe an jener Telekonferenz vom 1. Februar 2020 beteiligt war und nachweislich mit dazu beigetragen hat, dass es zu dieser Vertuschung kam.
Sie sprechen von Christian Drosten?
So ist es, ja. Einzig Redakteure von Tichys Einblick haben im Kontext dieser Veröffentlichungen darüber geschrieben, dass Herr Drosten noch im Mai 2020 in Bezug auf einen möglichen Laborursprung in einem NDR-Podcast-Interview von „Unsinn“ gesprochen hat. Er sagte damals: „Was ich höre, auch von scheinbaren Fachleuten, das entbehrt einfach jeder Grundlage. Deren Wissensstand geht nicht über eine oberflächliche Kenntnis von Studentenlehrbuchwissen hinaus. Und mit dieser Wissensbasis posaunt man dann Videos in die Welt und stärkt den wirklich gefährlichen Verschwörungstheoretikern, die auch zum Teil politische Agenden haben, den Rücken. Das ist unverantwortlich.“ Dies ist der Beweis dafür, dass Herr Drosten in dieses ganze Lügengebäude involviert ist. Er hat unbestreitbar die Information gehabt, dass eine Gruppe von zahlreichen führenden und namhaften Virologen bereits im Januar/Februar 2020 das wissenschaftlich begründete Verdachtsmoment eines Laborursprungs von SARS-CoV-2 hatte. Wenn er dann in einem Podcast im Mai 2020 sagt, dass das alles „scheinbare Fachleute“ seien, mit „oberflächlicher Kenntnis aus Studentenlehrbüchern“, dann ist das ein Skandal, der endlich auch öffentlich werden muss.
Jetzt ist ein Punkt erreicht, wo man das nicht länger hinnehmen kann. Das ist eine Irreführung der Öffentlichkeit und man muss deutlich sagen, dass Herr Drosten – wie auch alle anderen Kollegen, die in diese Vertuschung involviert sind – eine schwerwiegende Verantwortung dafür tragen, dass nicht rechtzeitig – bereits im Februar 2020 – China dazu gedrängt werden konnte, eine Untersuchungskommission nach Wuhan zu schicken und die Vorgänge im Institut für Virologie detailliert untersuchen zu lassen. Australien war ja das einzige Land damals, das diese Untersuchung zeitnah und unmittelbar vor Ort gefordert hat, welche logisch und dringend erforderlich gewesen wäre.
Es war ja nicht nur Herr Drosten, der das in Deutschland gemacht hat – es sind exakt die Teilnehmer dieser Telekonferenz vom 1.2.2020, die in ihren jeweiligen Ländern – also USA, Großbritannien etc. – die gleiche Rolle wie die von Herrn Drosten übernommen und der Öffentlichkeit medienwirksam diese Zoonose-Theorie als einzig plausible Theorie verkauft haben, während alles, was in Richtung Laborunfalltheorie ging, als Verschwörungstheorie gebrandmarkt wurde. Das war eine Irreführung der Weltgemeinschaft sowie der gesamten Medien- und Wissenschaftswelt. Das ist extrem verwerflich. Herr Drosten hat als Wissenschaftler jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Es ist die Aufgabe der Wissenschaft, zur Wahrheit zu stehen und nicht irgendwelche politischen Agenden oder gar persönliche Interessen in den Vordergrund zu stellen. Das ist eine Katastrophe für die gesamte Wissenschaft.
Hätte man mit mehr Wissen über den Ursprung des Virus denn in der Praxis einiges anders gemacht – etwa bei der Eindämmung der Pandemie?
Es hätte viele Dinge gegeben, die man anders hätte machen können. Diese Warnungen bezüglich eines sehr wahrscheinlichen Laborursprungs von SARS-CoV-2 gab es ja schon im Januar, spätestens Anfang Februar 2020. Das war zu einer Zeit, bevor sich COVID-19 groß in Europa verbreitet hat. Sowohl von der Kommunikation als auch von der Reaktion her hätte man von diesen Einsichten profitieren können, insbesondere die Reaktion vonseiten der Politik. Wenn von Anfang an klar gewesen wäre, dass das ein vollkommen neues Virus ist, welches künstlich erschaffen wurde – mit einer nahezu perfekten Anpassung an den Menschen – und eben nicht vergleichbar ist mit irgendwelchen sonstigen, natürlich vorkommenden Viren, dann wäre die ganze Diskussion nicht aufgekommen, dass COVID-19 vielleicht „wie eine Grippe“ sei – nein! Der wesentliche Unterschied ist, dass Grippeviren natürlichen Ursprungs sind, während wir es hier mit einem an den Menschen angepassten künstlichen Virustyp zu tun haben, der an das Andocken an menschliche ACE2-Zellrezeptoren und an das Eindringen in menschliche Zellen mittels der Furin-Spaltstelle optimiert wurde. Wenn das von Anfang an klar gewesen wäre, hätte es mit Sicherheit viele komplett überflüssige Diskussionen – ob das Virus potenziell gefährlich ist oder nicht – überhaupt nicht gegeben. Das liegt in der Verantwortung all derer, die das vertuscht haben.
Und das ist nun eine Tatsache seit Veröffentlichung der Fauci-Emails – unabhängig davon, dass es Leute gibt, die den Laborursprung immer noch bestreiten. Es steht fest, dass es nicht nur eine Vertuschung vonseiten der chinesischen Regierung und chinesischer Wissenschaftler gab, sondern führende Virologen aus zahlreichen Ländern haben diese Vertuschung mitgetragen und sind somit mitverantwortlich, dass nicht rechtzeitig durch die Weltgemeinschaft in angemessener Weise reagiert werden konnte.
In einer dieser E-Mails von Anthony Fauci verleiht er der Befürchtung Ausdruck, dass eine Diskussion über einen Laborursprung der „Wissenschaft im Allgemeinen“ und „insbesondere der in China“ „unnötigen Schaden“ zufügen könnte und Wissenschaftler „ablenken“ könnte. In einer E-Mail vom April 2020 äußert er die Hoffnung, dass die Diskussion irgendwann von allein verschwinden werde.
Ja, das ist schön formuliert. Man könnte auch sagen, dass der größte Schaden bei ihm selbst entstanden wäre, weil er diese gefährliche gain-of-function-Forschung über viele Jahre hinweg vehement verteidigte und förderte und er selbst in der Verantwortung stand, nicht zuletzt, weil er das Moratorium der amerikanischen Regierung unter Barack Obama umgangen hatte. Er trägt die volle Verantwortung; er wäre haftbar zu machen, und deshalb darf man gespannt sein, wie die juristischen Verfahren gegen ihn in den USA, die bereits angelaufen sind, weitergehen werden. Die totale Blindheit gegenüber dem riesigen Gefahrenpotenzial der gain-of-function Forschung, die er gefördert und nachweislich ausgelagert hat, weil – nach seiner eigenen Auskunft – zu hohe Gefahrenpotenziale für die amerikanische Bevölkerung daraus resultierten. Das ist eine Aussage, die ganz deutlich macht, dass ihm das Gefahrenpotenzial bewusst war. In der besagten E-Mail-Korrespondenz über einen möglichen Laborursprung wurde auch darüber gesprochen, dass eine Diskussion darüber die „internationale Harmonie stören“ könne. In Wirklichkeit wollte Fauci zuerst einmal seinen eigenen Hals aus der Schlinge ziehen.
Glauben Sie, dass es eine parlamentarische Untersuchung wie in den USA auch in Deutschland geben wird – und dass Christian Drosten sich wird verantworten müssen?
Ich hoffe, dass es dazu kommt. Allerdings sind dies Themen, die nicht nur national, sondern auch international vorangebracht werden müssen, denn die Auswirkungen sind ja global. Alle Staaten der Welt haben das, was diese Virologen angerichtet haben, auszubaden. Das ist übrigens nicht nur eine Frage der Wissenschafts-Community. Es wurde ja darauf verwiesen: „Lasst doch die Wissenschaft das ausdiskutieren.“ Dann wurde es politisch, als US-Präsident Donald Trump Position bezog. Aber mittlerweile ist es auch nicht mehr nur eine Frage der Politik. Es geht um den dringenden Tatverdacht einer millionenfachen fahrlässigen Tötung und den dringenden Tatverdacht der Vertuschung von Straftaten. Darum beginnt nun eine juristische Diskussion, nicht nur in einzelnen Ländern, sondern international. Das muss aufgearbeitet werden, auch von juristischer Seite. Denn das, was uns zukünftig drohen könnte, das ist ja gerade durch die öffentlich gewordenen Forschungsanträge von Daszak und seiner Co-Autoren jetzt erst allen bewusst geworden. Wenn Virologen planen, gain-of-function Forschung mit MERS-Viren zu machen, die zehn- bis fünfzehnmal tödlicher sind – und sie wollten, wie eben erwähnt, tatsächlich Furin-Spaltstellen auch in MERS-Viren einbauen –, dann hat ein Forschungsplan mit einer solchen Absicht mögliche Konsequenzen zur Folge, die nicht mehr geduldet werden können.
Wenn bekannt wird, dass irgendjemand Anschläge plant mit einem solch hohen Vernichtungspotenzial, dann werden üblicherweise sofort entsprechende staatliche Stellen tätig. Wir haben es hier jedoch mit einer neuen Form von „Wissenschaftskriminalität“ zu tun – diese Bezeichnung ist angesichts des Ausmaßes der Gefahrenpotenziale angemessen und zutreffend – und offensichtlich gibt es noch keine offiziellen Stellen, die darauf sensibilisiert sind. Wenn Virologen so etwas vorhaben, die gesamte Menschheit solchen nicht kontrollierbaren Risiken und Gefahren auszusetzen, dann ist das keine Frage der Wissenschaft allein mehr, auch nicht mehr nur der Politik, sondern bald verstärkt eine juristische, die zukünftig den Internationalen Gerichtshof oder den Internationalen Strafgerichtshof beschäftigen dürfte.
Fauci, Drosten and the dynamite emails: „A new kind of scientific crime“
An interview with Prof. Dr. Roland Wiesendanger of the University of Hamburg by Stefan Frank of Achgut.com Jan. 21, 2022
Recently published e-mails from February 2020 show that renowned virologists were already confronting Anthony Fauci and Christian Drosten at the time with evidence of a laboratory origin of the novel coronavirus SARS-CoV-2. But Fauci and Drosten wanted to nip any discussion of the matter in the bud.
For Achgut, Stefan Frank spoke with Professor Dr. Roland Wiesendanger of the University of Hamburg. In February 2021, the physics professor published a study on indications of a laboratory origin of the virus which received worldwide attention and has since been translated into many languages. At that time, when the topic was still taboo, he was attacked and slandered by journalists in Germany.
Professor Wiesendanger, emails have come to light this month that cast a very bad light on Dr. Anthony Fauci, the White House’s chief immunologist. What are these emails and why have their contents now become public?
The emails have come to the attention of a broader public through the publication of a letter from Republican members of the US Congress. It is about the email correspondence of Anthony Fauci with some very respected virologists in the period from Feb. 1 to Feb. 4, 2020, in connection with a teleconference on Feb. 1, 2020. This email correspondence has been available for several weeks due to a lawsuit under the Freedom of Information Act in the U.S., but was previously known only to insiders. As a result of Republican members of Congress making these emails public, their contents are now available to the media and all interested parties worldwide.
Why are these emails so explosive?
The explosive thing is that they make it very clear that we are dealing with a huge cover-up as far as the origin of the coronavirus pandemic is concerned. It is obvious that already in January 2020 – before even the very first cases of infection occurred in Germany – several leading virologists informed Anthony Fauci that the gene sequence of the SARS-CoV-2 virus, which was known worldwide since January 11, 2020, has a special feature, namely a so-called furin cleavage site, which does not occur anywhere else in the subgenus of coronaviruses to which SARS-CoV-2 belongs. This furin cleavage site ensures that SARS-CoV-2 viruses can penetrate human cells particularly easily and that human-to-human transmission can occur very easily, which was previously unknown for coronaviruses. So this was something completely new and gave several virologists reason to conclude that it was very likely of non-natural origin – that SARS-CoV-2 might actually have come from a laboratory in Wuhan.
In one of our two earlier discussions, you pointed out that this assumption was obvious, partly because of the close proximity of the outbreak site and the world’s largest institute for coronavirus research in Wuhan.
Precisely. In February 2020, two Chinese scientists first made this assumption public on the Internet on the “Research Gate” website. Now it has become known that those virologists – among them very well-known virologists from the USA and Germany – who were involved in the teleconference of Feb. 1, 2020, and exchanged e-mails, actually had the same suspicion and issued a warning to Fauci as early as January 2020. From the email correspondence, it appears that there was collusion, coordinated by Anthony Fauci, Francis Collins – then the head of the National Institutes of Health in the U.S., who in fact resigned late last year – and Jeremy Farrar of the Wellcome Trust. The major consequence of this collusion was that within a few days, those who were involved in this conference call abandoned their original assumption and turned their opinion around 180 degrees.
What did these virologists do then?
Just two or three days after that teleconference, they initiated three things: They organized, under the leadership of Peter Daszak, that much publicized open letter in the medical journal “The Lancet,” signed by 27 leading virologists, denouncing the laboratory theory as a “conspiracy theory.” This was done at a time when no one could rule out a laboratory origin. Furthermore, they sent a corresponding letter to the president of the National Academy of Sciences in the USA. They also initiated a technical publication in the journal “Nature Medicine” under the leadership of Kristian Andersen which strongly contributed to misleading the public and especially the media. In this publication it is formulated very strongly in the introductory summary – the abstract – that there cannot be a non-natural origin, although the matter was actually left quite open at the end of the article. Most readers probably did not read to the end of the article. In any case, no strong arguments were actually made in this publication. Nevertheless, such measures have contributed to the fact that the world, and virtually all journalists, have accepted this narrative – that the laboratory theory is a conspiracy theory.
But now, explosively, it turns out that the virologists who participated in this teleconference had a very different view – one that is consistent with the view of three Nobel laureates: Luc Montagnier of France, a Nobel laureate from Kyoto University, and a Nobel laureate from California, David Baltimore, who has even spoken of a ‘smoking gun’. This means that what was accepted as a broad consensus among virologists – that SARS-CoV-2 was of natural origin – is now clearly refuted and reversed by this disclosure. On the contrary, there was a consensus among leading virologists that this furin cleavage site clearly indicated a non-natural origin, i.e., a laboratory origin. It was only twisted into the opposite for political reasons and to shield virological research from public scrutiny, thus misleading the world community.
Anthony Fauci defended himself in a television interview, saying that he had never ruled out a laboratory origin, merely considered a natural origin more likely, and still sees it that way. So supposedly he has not changed his position.
Anyone can research what Fauci really said between February 2020 and the end of 2020. He was just like the other participants in the teleconference in the camp of the zoonosis theory of natural origin. After all, that’s not surprising. You have to know that ten years ago, in 2012, Anthony Fauci wrote in a scientific paper that the gain in knowledge from so-called gain-of-function research, which is carried out on various viruses – including corona viruses – to make them more infectious for human cells, among other things, would outweigh the associated risk of a global pandemic. Now, when it became apparent in early 2020 that there would be a pandemic, and the outbreak actually happened near those institutes that have done the most intensive research on corona viruses, in particular on the biotechnological manipulation of corona viruses in the course of gain-of-function research, Anthony Fauci of course immediately saw the danger. If this connection between the pandemic and a laboratory accident becomes established, there would then not only be problems for the Chinese, but of course also for himself and all the other virologists who have supported this gain-of-function research over the past ten years or carried it out themselves, despite the moratorium that the Obama administration placed on funding such dangerous research.
Nevertheless, Anthony Fauci – and this is documented – circumvented this moratorium, which was in place between 2014 and 2017, and continued to funnel funds to the Wuhan Institute of Virology through the EcoHealth Alliance. Of course, if it had become entrenched in the public’s perception that it was this very lab that caused the current pandemic, Anthony Fauci, Peter Daszak, the president of EcoHealth Alliance, and all those involved would have been in deep trouble. They will be in even more trouble now that the cover-up has been exposed. But they actually believed that they could get away with this cover-up.
But now Fauci & Co. have been exposed. The e-mail correspondence has become known, and even the Republicans in the US Congress are asking questions.
Yes, especially Senator Rand Paul from Kentucky, who has repeatedly pestered Anthony Fauci with unpleasant questions. There were several hearings, and other U.S. senators also questioned him. And it seems now that Fauci gave testimony before the U.S. Congress that many consider perjury. He testified under oath that the National Institutes of Health had not funded any gain-of-function research at the Wuhan Institute – although it subsequently emerged that such research had indeed been funded in Wuhan, and leading experts from the United States clearly regard this as gain-of-function research. There is no room for interpretation: research reports by the EcoHealth Alliance that have become public have confirmed that biotechnological manipulation increased the infectivity of coronaviruses. This is, by definition, gain-of-function research. That is why calls for resignation from Anthony Fauci are sure to increase in the coming weeks.
You mentioned the EcoHealth Alliance several times. What kind of organization is that?
EcoHealth Alliance, whose president is Peter Daszak [and who was appointed by WHO in 2020 to participate in an investigation into the origin of Corona –S.F.], has collected extremely large sums of money over many years from various American companies and research funding institutions — starting with the subdivision of the National Institutes of Health headed by Anthony Fauci, but also from other American funding organizations, in order to investigate the pandemic potential of biotechnologically modified viruses. That is, people have been modifying coronaviruses in particular in the laboratory and creating new chimeric (composite) coronaviruses to show how such manipulations could cause them to become particularly highly contagious to humans. The objective was to find out whether such changes might also occur naturally and what dangers might be posed to humans. In fact, however, this research has produced no benefit at all in the last ten or fifteen years, but only significant dangers. All rational scientists see it this way. Recent investigations — and this has become so incredibly important in recent weeks, in addition to the publication of the Fauci correspondence — have shown that EcoHealth Alliance, led by Peter Daszak, but also involving Zheng-Li Shi from the Wuhan Institute of Virology and others, actually write in their research proposals that they want to insert so-called furin cleavage sites in both SARS and MERS viruses. MERS viruses are also coronaviruses, but they are 10 to 15 times more deadly than SARS viruses. This has particularly upset the international community, because there is now a document that proves that virologists actually planned and applied for experiments that have the potential to be an event comparable to genocide, to put it bluntly.
So virologists planned – and this is not speculation but has become verifiable in their written proposals – research that is so risky that the whole of humanity is exposed to the danger of a huge catastrophe. Everybody is aware that no laboratory in the world is safe enough for such research, and we know that these experiments on coronaviruses were not even carried out in biotechnological laboratories of the highest safety level 4, but in level 2 labs. That is absolutely irresponsible. And now the connection is very clear. These 2018 research proposals prove that the scientists involved planned to insert a furin cleavage site into SARS-like coronaviruses to allow them to enter human cells much more easily. And now we know from the Fauci emails that the leading virologists saw precisely this characteristic of the SARS-CoV-2 virus as a particularly strong indication of a laboratory origin.
When you put these two things together, you can’t come to any other conclusion than that this virus is the result of a laboratory accident in Wuhan.
This was not the fault of the Chinese government and the Wuhan Institute of Virology alone, but of an international network of virologists. Is that fair to say?
Yes, especially with the participation of US scientists. In my study on the origin of the corona pandemic, published almost exactly one year ago, I included a copy of the grant Daszak received from the subdivision of the National Institutes of Health headed by Fauci and pointed out that this extremely risky research was funded with U.S. taxpayer money and that this extreme danger was created not only by the Chinese but also by the U.S., and that both countries had an interest in keeping the truth about the origin of SARS-CoV-2 secret.
This sounds like mad scientists with excessive ambition. Was it also about financial interests?
Yes, of course. Both. On the one hand, it was about the prestige of the scientists involved. I want to make it clear once again: The catastrophe we are currently experiencing is not primarily the result of a failure on the part of states such as China or the USA. It is first and foremost the failure of scientists who were obviously not aware of their responsibility. In the end, they were only concerned about their own prestige. This point has also been discussed in the scientific community. The degree of danger posed by the viruses that were biotechnologically manipulated was taken as a yardstick for the quality of new scientific publications. In other words, the greater the pandemic potential that could be demonstrated, the more likely it was to be published in the most prestigious journals, such as “Nature” and “Science.” In fact, Zheng-Li Shi, Peter Daszak and others such as Ralph Baric have been able to publish one paper after another in these highly respected journals. The more dangerous the viruses became, the greater the sensation, because of the threat of a pandemic, and the greater the willingness of the funding organizations to provide funding. The logic was, the greater the danger, the more important it is to fund the research. The annual salary of Peter Daszak, like that of Anthony Fauci, is well over $400,000, even more than that of the American president. So it was not just a matter of prestige for those involved, not even in China. Salaries there also depend heavily on the number of publications in the most respected journals. So in addition to purely scientific prestige, it was also about money.
In the fall, a report by the American intelligence services on the possible origin of the SARS-CoV-2 virus was published. Didn’t these intelligence services actually have access to Anthony Fauci’s e-mails?
We have to distinguish between the part of the intelligence report that became public and the non-public part. Of course, we all know only the public part, and there is nothing in it, as you know, that is of any value: a squishy summary from which nothing clear emerges. That was to be expected. What government in the world would disclose that it was substantially involved in this research and contributed to the outbreak of the current pandemic? Let’s assume that it was one hundred percent certain that it was a laboratory accident. There would be enormous claims for damages from all the countries of the world, not only against China, but also against the USA. What government would admit such a thing? You can see this in how U.S. President Donald Trump behaved. First he made a very strong statement in the spring of 2020 that this virus came from the lab in Wuhan, but then he failed to provide any evidence. Even in the fall of 2021, in an interview with a TV station; when asked if he knew what the cause of the pandemic was, he clearly answered yes, but when the reporter asked: what that cause was, Trump said that he was not allowed to say.
So even an American president is not allowed to reveal everything, especially if America’s national interests are affected. This also means that we cannot expect to learn the full truth from American intelligence services. That’s why pressure had to be exerted by non-government groups to make these research proposals and the Fauci emails public. This was not done by the American intelligence services, even though they would have had the most direct access to these documents.
I know from conversations with American colleagues that the intelligence agencies, which were commissioned by President Joe Biden, did not investigate intensively at all. Everything we know today about the origin of SARS-CoV-2 is thanks to initiatives by scientists and also by lay people who have done research on the Internet and groups like US Right to Know, which have started initiatives to bring these events to the light of day.
How do you expect this to proceed? And what has to happen, or what can happen, to shake up the public? Highly explosive information has now come to light, but it’s not as if all the newspapers and radio stations are reporting on it.
Especially not in Germany. In the U.S., this is an incredibly hotly debated topic in all the media, including, of course, the political consequences. But you’re absolutely right that the mainstream media in Germany, in particular, is sweeping this issue under the rug – including the fact that a German virologist was also involved in that teleconference on February 1, 2020, and demonstrably helped to bring about this cover-up.
You are talking about Christian Drosten?
That’s right, yes. Only editors of “Tichys Einblick” have written about this. As recently as May 2020, Mr. Drosten spoke of “nonsense” in an NDR podcast interview with regard to a possible laboratory origin. He said at that time: “What I hear, even from supposed experts, simply lacks any basis. Their level of knowledge doesn’t go beyond a superficial knowledge of student textbooks. And with this knowledge base, one then trumpets videos to the world and encourages the really dangerous conspiracy theorists, some of whom also have political agendas. That’s irresponsible.” This is proof that Mr. Drosten is involved in this whole web of lies. He has undeniably had the information that a group of leading virologists had the science-based suspicion of a laboratory origin of SARS-CoV-2 as early as January/February 2020. When he then says in a podcast in May 2020 that these are all “supposed experts,” with “superficial knowledge from student textbooks,” then this is a scandal that must finally become public.
A point has now been reached where this can no longer be accepted. This is misleading the public, and it must be clearly stated that Mr. Drosten, as well as all other colleagues involved in this cover-up. bear a serious responsibility for the fact that China could not be pressured in time – as early as February 2020 – to send a commission of inquiry to Wuhan and to have the events at the Institute of Virology investigated in detail. Australia was the only country at the time that demanded an immediate investigation, which would have been logical and urgently necessary.
It was not only Mr. Drosten who did this in Germany. All of the participants in this teleconference of Feb. 1, 2020, who in their respective countries – i.e. the USA, Great Britain, etc. – took on the same role as Mr. Drosten and sold this zoonosis theory as the only plausible theory to the public in a media-effective way, while everything that went in the direction of the laboratory accident theory was branded as conspiracy theory. This misled the world community and the entire media and scientific community. That is extremely reprehensible. Mr. Drosten has lost all credibility as a scientist. It is the task of science to stand by the truth and not to put any political agendas or even personal interests in the foreground. This is a disaster for science as a whole.
If you had known more about the origin of the virus, would you have done things differently in practice, for example, to contain the pandemic?
There were many things that could have been done differently. These warnings about a very probable laboratory origin of SARS-CoV-2 already existed in January, at the latest at the beginning of February 2020. That was at a time before COVID-19 had spread widely in Europe. Both communication and response could have benefited from these insights, especially the response from the policy side. If it had been clear from the beginning that this is a completely new virus, artificially created – with an almost perfect adaptation to humans – and just not comparable with any naturally occurring viruses, then the whole discussion would not have arisen that COVID-19 is perhaps “like flu.” No! The essential difference is that flu viruses are of natural origin, whereas here we are dealing with an artificial virus type adapted to humans, optimized to dock to human ACE2 cell receptors and to enter human cells by means of the furin cleavage site. If this had been clear from the beginning, there would certainly not have been many completely superfluous discussions about whether the virus is potentially dangerous or not. This is the responsibility of all those who covered it up.
This is now fact, since the Fauci emails have been published, even if there are people who still deny the lab origin. It is clear that not only was there a cover-up on the part of the Chinese government and Chinese scientists, but leading virologists from numerous countries have been complicit in this cover-up and are therefore partly responsible for the failure to respond in a timely and appropriate manner.
In one of these emails from Anthony Fauci, he expresses concern that a discussion of a laboratory origin could cause “unnecessary damage” to “science in general” and “especially in China” and could “distract” scientists. In an April 2020 email, he expresses hope that the discussion will eventually go away on its own.
Yes, that’s nicely put. One could also say that the greatest damage would have been done to himself, because he vehemently defended and promoted this dangerous gain-of-function research for many years, and he himself was responsible, not least for circumventing the moratorium imposed by the U.S. government under Barack Obama. He bears full responsibility; he would be held liable, and therefore one may be curious to see how the legal proceedings against him in the U.S., which have already begun, will proceed. The fact that he promoted and demonstrably outsourced this gain-of-funtion research because – according to his own information – it was too dangerous makes it quite clear that he was aware of the potential danger. In the e-mail correspondence about a possible laboratory origin it was also mentioned that a discussion about it could “disturb international harmony.” In reality, Fauci wanted to get his own neck out of the noose.
Do you think that there will be a parliamentary investigation in Germany like in the USA – and that Christian Drosten will have to answer for his actions?
I hope that it will come to that. However, these are issues that need to be advanced not only nationally but also internationally, because the implications are global. All the countries of the world have to pay for what these virologists have done. This is not just a question for the scientific community. It has been said that “science must sort this out.” But it became political when U.S. President Donald Trump took a position, and by now, it’s not just a matter of politics either. It’s about the strong suspicion of negligent homicide in the millions and the suspicion of covering up crimes. This is why a legal discussion is now beginning, not only in individual countries, but internationally. This must be dealt with from the legal point of view as well. It is only now that everyone has become aware of what we could be threatened with in the future, as a result of the research proposals by Daszak and his co-authors that have now become public. If virologists plan to do gain-of-function research with MERS viruses that are ten to fifteen times more lethal – and, as just mentioned, they actually wanted to insert furin cleavage sites into MERS viruses as well – then a research plan with such an intention has possible consequences that can no longer be tolerated.
If it becomes known that someone is planning attacks with such a high potential for destruction, appropriate government agencies usually take immediate action. However, we are dealing here with a new form of “scientific crime.” This designation is appropriate and correct in view of the extent of the potential danger, and obviously there are no official agencies that are yet sensitized to this. If virologists are planning something like this, exposing the whole of humanity to such uncontrollable risks and dangers, then this is no longer a question of science alone, nor of politics alone, but will soon increasingly be a legal issue that is likely to occupy the International Court of Justice or the International Criminal Court in the future.